7 Schritte, um mit Frustration umzugehen...

18 Apr 2017 Bangalore, India

In unserem täglichen Leben gibt es unzählige Situationen, die zu Frustrationen führen, und wenn solche Dinge geschehen, gibt es nichts, was du tun könntest. Irgendetwas geschieht immer, und wir lassen uns dadurch frustrieren.

Du möchtest Perfektion, aber Perfektion ist nicht zu erreichen, also bist du frustriert. Du willst, dass jemand etwas rechtzeitig erledigt, und wenn er es nicht tut, bist du frustriert. Du wünschst dir, dass die Dinge so getan werden, wie du es für richtig hältst, und wenn das nicht geschieht, bist du frustriert. Ist es nicht so?

Es gibt im Leben 101 Gründe, die zu Frustration führen. Es liegt jedoch an dir, den Enthusiasmus lebendig zu erhalten und der Frustration keine Gelegenheit zu geben, in dich einzudringen. Hier sind ein paar Punkte, die dir dabei helfen, die Frustration in Schach zu halten.

1 Wenn du Unvollkommenheiten in jemandem findest, sei nicht frustriert und kritisiere die Person nicht. Biete dich stattdessen an, ihr beim Wachsen zu helfen.

Es gibt einige sehr talentierte Menschen auf der Welt, aber auch sie haben negative Seiten. Wenn du nur ihre Minuspunkte im Auge hast, so werden ihre Talente unsichtbar. Wenn du überall um dich herum nach Vollkommenheit suchst, dann vergisst du, die Unvollkommenheit in dir selbst zu erkennen. Du möchtest, dass alles perfekt ist, aber wie ist es mit dir? Bist du perfekt? Das ist es, was Du anschauen musst.

Wenn du Vollkommenheit erreichst, wirst du aufhören, auf Unvollkommenheiten hinzuweisen und über die Unvollkommenheiten anderer frustriert zu sein. Stattdessen wirst du zu ihrem Wachstum beitragen und ihnen dabei helfen, perfekt zu werden.

Jeder Mensch hat sowohl Fehler als auch gute Seiten. Konzentrierst du dich nur auf die Fehler der Menschen, so wirst du ihre Pluspunkte übersehen. Niemand kann über Nacht perfekt werden. Es ist ein gradueller Prozess, und wir müssen sie dazu ermutigen und ihnen dabei helfen, in Richtung Perfektion zu gehen.

2 Lass dich nicht von Problemen gefangen nehmen. Lass es nicht zu, dass du dadurch frustriert wirst. Sei dir bewusst, dass jedes Problem vorübergehend ist.

Auf dieser Welt, in der wir leben, gibt es Freude, aber auch Schmerz. Das is die Natur der Welt. Es wird immer irgendeinen Grund geben, der dich durcheinanderbringt.  Manchmal ist es das Benehmen eines Familienmitglieds oder eines Freundes. Ist alles bei der Familie in Ordnung, so können es auch die Nachbarn sein, die Probleme verursachen. Und wenn auch da alles gut ist, so könnten es die Hunde sein, die während der ganzen Nacht auf der Straße bellen und dich nicht schlafen lassen. Du bist aber auch nicht zufrieden, wenn auch das kein Problem ist, und es überhaupt keine Probleme gibt. In diesem Fall wirst du versuchen, dich in das Leben der Leute mit Problemen einzumischen, um ihre Probleme zu lösen.

Das Leben ist sehr mysteriös. Deshalb wird diese Welt auch als Maya (Illusion) bezeichnet, und wir sollten uns besser nicht von ihr einfangen lassen. Das ist es nämlich, was geschieht: Wir neigen dazu, uns in verschiedenen Situationen zu verstricken, die unseren Geist mit jeder Art von Negativität erfüllen.

3 Richte deine Aufmerksamkeit nach innen, auf das, was du beiträgst, tust, sagst, denkst oder fühlst.

Oft verstricken wir uns in Konflikte mit anderen um uns herum: Diese Person hat mir dies angetan, jene Person hat mir das angetan. Und wir legen uns mit anderen an. Wenn das geschieht, musst du wissen, dass du aus deiner Mitte geraten bist.

Der beste Weg, das zu überwinden, besteht darin, deine Aufmerksamkeit auf dich selbst zu richten. Frage dich: Was ist mein Beitrag für diese Welt? Was habe ich für andere getan? Wie nützlich bin ich für die Menschen um mich herum gewesen?

Wenn sich deine Gedanken in diese Richtung bewegen, wirst du nicht andere kritisieren oder verletzen. Andernfalls wirst du Fehler bei anderen finden und auf sie losgehen.

4 Wenn du dich beim Klagen erwischst, werde dir dessen bewusst und lass deine Klagen los! Kanalisiere deine Energie, indem du etwas Produktives tust.

Menschen, die sich beklagen, sind nicht produktiv, und Menschen, die hart arbeiten, haben keine Klagen, weil sie mit ihrer Arbeit beschäftigt sind.

Diejenigen, die nicht produktiv sind, finden dauernd Fehler in anderen Menschen. Sie betrachten die kleinsten Dinge als Fehler. Sie sind nicht fähig, Gutes in anderen Menschen zu sehen, und das führt zu enormer Frustration. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich Frustration unserer bemächtigt. Wir müssen uns beschäftigen und produktiv sein!

5 Lob und Tadel sind Teil des Lebens! Lass nicht zu, dass sie dich dazu verleiten, nur noch zu reagieren!

Wenn du in einer menschlichen Gesellschaft lebst, ist es nur natürlich, dass du manchmaI gelobt an manchmal getadelt wirst. Stell dir vor, du arbeitest in einer Firma. Du kannst nicht erwarten, das dein Vorgesetzter sich immer so verhält, wie es für dich passend ist. Du erwartest Perfektion von deinem Boss!

Stell dir vor, du hast einen Boss, der die Gewohnheit hat, andere zu verhöhnen, und der das auch schon drei oder vier Male bei dir gemacht hat. Du kannst ihn nun als unverbesserlich abstempeln und dich ihm gegenüber auch so verhalten. Deine Wahrnehmung führt dazu, dass du nur noch reagierst. Du musst deine Wahrnehmung korrigieren und verstehen, dass es auf dieser Welt Unvollkommenheit gibt.

6 Akzeptiere Menschen und Situationen, wie sie sind und bleibe zentriert!

Wenn du akzeptierst, dass die Dinge so sind wie sie sind, und die Menschen so sind wie sie sind, dann erwacht plötzlich das beobachtende Bewusstsein in dir, und das bewirkt, dass du äußerst zentriert wirst und und deine Empfindungen an Tiefe zunehmen. Das bedeutet nicht, dass du nicht auf Fehler anderer Menschen oder Situationen hinweisen darfst und alles einfach hinnehmen musst. Nein!

Es ist einfach, zu sagen, die Dinge würden einen nichts angehen, und sie einfach laufen zu lassen. Ebenso ist es kein Problem, einfach frustriert zu sein und sich zu beklagen. Die perfekte Balance entsteht, wenn wir zwar Maßnahmen ergreifen, ohne uns jedoch von der Frustration überwältigen zu lassen.

7 Wähle bewusst, dich nicht frustrieren zu lassen, und erhalte dir deinen inneren Frieden!

Wir lassen uns immer wieder durch andere frustrieren - ein ganz normales Phänomen. Manchmal sind wir aber auch über uns selbst frustriert, wir sind - wegen Lappalien -  unzufrieden mit uns selbst. Die Gelassenheit zu bewahren ist ein Teil des Yoga. Wir sollten nicht zulassen, dass die Frustration uns überkommt, was auch immer geschehen sein mag.

Der Intellekt funktioniert dann besser, das Gehirn funktioniert besser, und es tauchen Ideen auf, wie man mit verschiedenen Situationen umgehen könnte.

Sei also nicht frustriert über Menschen und Situationen, und sei auch nicht frustriert über dich selbst, weil du immer wieder dieselben Fehler begehst. Beides wird nicht helfen. Es handelt sich hier um ein sehr feines Gleichgewicht: Sich den Enthusiasmus im eigenen Inneren lebendig zu erhalten, ohne der Frustation den Zugang zu erlauben, und nur dann zu handeln, wenn es notwendig ist.

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